Mozilla hat bekannt gegeben, dass der E-Mail-Client Thunderbird keine neuen Funktionen mehr bekommen wird. Die Weiterentwicklung habe keine Priorität mehr. Nur die Community kann noch neue Funktionen entwickeln.
Ein Abschied für immer?
Nein – zumindest nicht nach dem Governance-Modell. Demnach zieht sich Mozilla lediglich aus der Entwicklung zurück, Sicherheits- und Stabilitätupdates sollen allerdings weiterhin alle sechs Wochen veröffentlicht werden. Laut Mozilla ist es ihnen nicht gelungen, Thunderbird als E-Mail-Client zu „einem hoch innovativen Angebot zu machen und dem Nachrichtenaustausch im Internet neue Impulse zu geben„, schreibt Mozilla-Chefin Mitchell Baker in einem Blogeintrag.
Weiterhin schreibt Baker:
„Die meisten Thunderbird-Nutzer scheinen mit den Basis-E-Mail-Funktionen zufrieden zu sein. Parallel dazu sind webbasierte Formen der Kommunikation als Alternative zu Desktoplösungen immer populärer geworden“.
„Neues“ von der Community
Es bleibt nun also an der Thunderbird-Community, neue Funktionen für den populären E-Mail-Client mit aktuell rund 20 Millionen Nutzern zu entwickeln. Von Mozillas’s Seite wird es nichts mehr geben. Lediglich alle sechs Wochen werden entsprechende ESR-Versionen (Extended Support Release) bereit gestellt. Diese werden „nur“ Fehlerkorrekturen beinhalten. Der nächste ESR-Release ist der 20. November 2012. Diese Version wird die Grundfunktionen von Thunderbird beinhalten und entsprechend neue Funktionen aus der Community. Was nach diesem Termin „von der Community“ enthalten sein wird, ist fraglich.
Für Mozilla-Mitarbeiter ist diese Meldung vermutlich nichts Neues. Auf Pastebin ist eine vertrauliche Information für Mitarbeiter des Konzerns aufgetaucht. Demnach sollte die Information über den Rückzug von Mozilla aus der Entwicklung von Thunderbird erst am kommenden Montag bekannt gegeben werden.
Nutzen Sie Thunderbird? Werden Sie den E-Mail-Client weiterhin nutzen? Schreiben Sie doch einen Kommentar dazu unterhalb dieser Newsmeldung.
Quelle: Golem.de
Videos zu Thunderbird:
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Ich persönlich finde es sehr Schade, dass Mozilla die Entwicklung an diesem durchaus sehr guten E-Mail-Client einstellt. Wenn 20 Millionen Nutzer kein Zeichen sind, dann weiß ich auch nicht … . Naja, immer hin wollen sie noch Sicherheits- und Stabilitätsupdates herausbringen. Würden sie das auch nicht mehr machen, hätte ich mich vermutlich nach einer Alternative umgesehen. Aber von der großen Community wird auch immer wieder was kommen. Schade ist es trotzdem.